Digitalkompetenz wird in Aufsichtsräten dringend benötigt. Diese ist bei einem innovativen CIO natürlich vorhanden. Daher haben wir im Rahmen unserer wiederkehrenden virtuellen CIOspirit-Veranstaltung dieses Thema behandelt. Dadurch wurde der 6. CIOspirit zum ersten seiner Art, der im Rahmen der Keynote kein fachliches Thema behandelt hat.
Als Speakerin für das Thema “Wege in den Aufsichtsrat” hat uns Multi-Aufsichtsrätin Christine Wolff wertvolle Einblicke in das Thema des Aufsichtsrats gegeben. Ihr zufolge ist Digitalkompetenz in Aufsichtsräten aktuell unterrepräsentiert, weshalb es gut ist, wenn sich die CIO/IT-Entscheider:innen-Community in Richtung der Aufsichtsräte orientiert. Management- und Transformationserfahrung sollte auf jeden Fall vorhanden sein.
Bevor man ein Mandat in einem Aufsichtsrat anstrebt, sollte man sich auf jeden Fall bewusst machen, was ein Aufsichtsrat überhaupt tut. Ein Interesse an Compliance, Datenschutz und Technologien sollte unbedingt vorhanden sein.
Im nächsten Schritt ist es dann zunächst wichtig, für sich selbst zu evaluieren: Wie viel Zeit steht mir zur Verfügung, um sie in ein Aufsichtsrat-Mandat zu investieren? Pro Mandat sollten nämlich 15-25 Tage pro Jahr kalkuliert werden.
Eine weitere wichtige Überlegung ist: Was kann ich? Was interessiert mich? Und in diesem Kontext: Welche Unternehmen passen inhaltlich zu mir?
Abgesehen von dem inhaltlichen Fit sollte ein potenziell interessantes Unternehmen aber auch mit Blick auf Compliance evaluiert werden: Hat das Unternehmen schwerwiegende Compliance-Fälle gehabt in letzter Zeit? Das kann auch für die Mandats-Inhaber:innen teuer werden, denn die D&O-Versicherung zahlt nicht in allen Fällen. Haftungsrisiken sollten hier entsprechend beachtet werden.
Ein weiterer Faktor sind mögliche Interessenskonflikte zwischen dem Aufsichtsrat-Mandat und anderen Tätigkeiten – diese sollten vermieden werden.
Als Mitglied eines Aufsichtsrats hat man bestimmte Rechte und Pflichten. Um auf ein Aufsichtsrat-Mandat gut vorbereitet zu sein, gibt es Schulungen zu diesem Thema. Aber Achtung: Schulungen sind keine Garantie für ein Mandat!
Und eine ganz wichtige Frage: Wie kommt man letzten Endes in den Aufsichtsrat? Hierfür gibt es zwar Datenbanken, aber die sind leider nicht so effektiv. Erfolgversprechender sind hier Headhunter:innen – oder ganz klassisch das persönliche Netzwerk. Daher ist es für CIOs und IT-Enscheider:innen mit Aufsichtsrat-Ambitionen wichtig, das eigene Netzwerk zu pflegen.
Neben Christine Wolffs wertvollem inhaltlichem Input zu Beginn der Veranstaltung gab es auch eine angeregte Diskussion unter den Teilnehmenden zum Thema, in der unter anderem das Thema Diversität in Aufsichtsräten angesprochen wurde.
Dank unserer CIOspirit-Teilnehmerin der ersten Stunde, Janine Birmes, kam neben dem inhaltlichen Austausch selbstverständlich auch der Gaumen nicht zu kurz. Zum ersten Mal hatten wir beim CIOspirit keinen Unternehmenssponsor, sondern eine Lokalrunde von einer Einzelperson.
Dank Janine konnten die Teilnehmenden zwei Weine des Weinguts Kuhnle genießen – auch hierbei handelte es sich um ein “First”: Wein hatte es beim CIOspirit noch nie gegeben. Dazu waren es auch noch Weine der Edition Mayländer. Der namensgebende Motorsportler Bernd Mayländer war live aus Bahrain zugeschaltet und hat während des CIOspirits nicht nur seine Weine vorgestellt, sondern auch zu seinem Leben als Motorsportler, zur Formel 1 und spannenden Themen wie Technik im Safety Car referiert.
Am Ende eines nicht ganz kurzen Abends waren sich alle Teilnehmenden einig: Es hat sich gelohnt, dabei gewesen zu sein! Deshalb sichern Sie sich JETZT Ihr Ticket für den 7. CIOspirit, der am 4.5.2023 ab 18 Uhr stattfindet – dieses Mal mit Stefan Latuski, dem CEO des IT-Systemhaus der Bundesagentur für Arbeit, zum Thema Digitale Transformation im öffentlichen Sektor!