Die Digitale Transformation ist ein wichtiger Prozess, der alle Bereiche unseres Lebens durchdringt. Auch der öffentliche Sektor ist davon betroffen und muss sich den Herausforderungen stellen, um seine Prozesse zu optimieren und seine Leistungen zu verbessern. Ein Beispiel hierfür ist das IT-Systemhaus der Bundesagentur für Arbeit (BA), das derzeit mitten in einem Transformationsprozess steckt.
Eine der größten Herausforderungen für die BA ist der demografische Wandel und die damit einhergehende Veränderung des Arbeitsmarkts. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, muss die BA ihre Prozesse und Systeme optimieren und automatisieren, um effektiver und effizienter zu arbeiten. Allerdings stehen sie dabei vor großen rechtlichen Restriktionen wie der DSGVO und dem Schrems-II-Urteil, die die Nutzung von Public Cloud Services einschränken. Dadurch ist die BA ausgeschlossen von SaaS und muss alles selbst bauen, was den Software-Entwicklungsprozess deutlich verlangsamt.
Um diese Herausforderungen zu meistern, muss die BA ihre Prozesse verschlanken, optimieren und automatisieren. Dies ist jedoch ein langwieriger Prozess, der nicht von heute auf morgen umgesetzt werden kann. Derzeit steckt das IT-Systemhaus der BA mitten in diesem Prozess und muss noch einige Hürden überwinden.
Eine der größten Herausforderungen ist es, entlang von Prozessen zu automatisieren und nicht entlang von IT-Silos. Ein klassischer Dev-Ops-Ansatz ist für die BA noch Neuland, aber sie befindet sich derzeit mitten in der Transformation. Die Einführung einer neuen Organisationsform voraussichtlich ab Oktober soll dazu beitragen, dass das IT-Systemhaus besser aufgestellt ist und die Digitalisierung besser vorantreiben kann.
Ein weiteres großes Thema ist das Vergaberecht und der Ausschreibungsprozess. Lange und intensive Prozesse erschweren die Auslagerung von Prozessen an externe Dienstleister und sorgen dafür, dass ein hoher Eigenleistungsanteil intern erbracht werden muss. Um diesem Problem entgegenzuwirken, plant das IT-Systemhaus die Einstellung von über 600 neuen IT-Fachkräften bis Ende 2027. Allerdings ist der Arbeitsmarkt für IT-Fachkräfte derzeit sehr umkämpft, was die Rekrutierung erschwert.
Insgesamt ist die Reise des IT-Systemhauses der BA ein langer Prozess, der viele Herausforderungen mit sich bringt. Allerdings ist es ein notwendiger Schritt, um die Prozesse zu optimieren und die Digitalisierung im öffentlichen Sektor voranzutreiben. Auch wenn es noch einige Hürden zu überwinden gibt, ist das IT-Systemhaus auf einem guten Weg und wird in Zukunft eine wichtige Rolle bei der Digitalisierung der BA spielen.
Es gab nicht nur einen wertvollen inhaltlichen Input von Stefan Latuski zu Beginn der Veranstaltung, sondern im Anschluss auch eine lebhafte Diskussion und Fragerunde unter den Teilnehmenden, unter anderem zu den den Themen: Quereinstieg in die IT-Branche, Private-Cloud-Möglichkeiten, Perspektiven zu Sovereign Clouds (rechtlich eigene Einheiten, die nicht an ihren jeweiligen Mutterkonzern gebunden sind) und eigene Erfahrungen mit der Bundesagentur für Arbeit.
Davor, danach und dazwischen kam natürlich auch der Gaumen nicht zu kurz. Dieses Mal ging es “back to the roots”: Es wurde Whisky verkostet. Ade Sieber von der Yserrain Distillery Munich führte die Verkostung von drei Whiskys durch, die ebenfalls eine angeregte Fragerunde zu Fassgrößen u.Ä. mit sich brachte. Eine kurze Abstimmung unter den Teilnehmer:innen ergab den Ex-Sherry Cask PX als Sieger-Whisky des Abends.
Nach einem wie üblich etwas längeren Abend waren sich alle Teilnehmenden einig, dass sich ihre Teilnahme gelohnt hat! Daher sollten Sie sich am besten jetzt schon Ihr Ticket für den 8. CIOspirit sichern, der am 29.6. ab 18 Uhr stattfindet. Diesmal wird Petra Clemens, CIO der VTG (Schienentransport), über das Thema "Women in Tech" sprechen!